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Pokalwahnsinn in der Kuhle

So richtige können wir es selbst noch nicht glauben, aber es scheint wohl wirklich so zu sein.

Das 2.Runden Spiel im Niederrheinpokal gegen den Wuppertaler SV konnten wir gestern dank einer sensationellen Mannschaftsleistung mit 4:3 nach Verlängerung gewinnen.

Aber der Reihe nach…die Kuhle war hergerichtet für ein besonderes Spiel. Bestellt waren gutes Wetter, ein Top-Gegner sowie eine große Unterstützung durch beide Fanlager.

Der Wuppertaler SV übernahm mit dem Anpfiff um 19:30 Uhr das Geschehen auf dem für die Rot-Blauen nicht alltäglichen Kunstrasen. Die Bergischen spielten von Beginn an temporeich in Richtung des Alstadener Tors und bereits hier ergaben sich in der Anfangsphase bereits kleine Lücken für den ein oder anderen Konter unserer Elf. Mehr oder weniger standesgemäß ging der Regionalligist dann auch in der 11.Minute durch Phil Beckhoff in Führung.

Unter den 900 Zuschauern machte sich aber keinerlei Sorge breit, dass die Schwarz-Weißen nicht weiter versuchen würden das Spiel offen zu gestallten. Der WSV versuchte es weiter in Richtung des Alstadener Tor, lies dabei aber oft Spielwitz und Ideen vermissen. Zu oft spielte man nur lange Bälle auf die Außen oder versuchte stur durch die Mitte zu dribbeln. 

Doch pünktlich zum Pokalspiel war die Alstadener Abwehr voll auf der Höhe und eigentlich immer da, wenn sie gefordert war. Sofern die Abwehr einmal nicht rechtzeitig zur Stelle war, schmiss sich ein überragender Alexander Krobok in alle Schüsse, um diese zu entschärfen.

Wie von Trainer Steinmetz im Vorfeld angekündigt, konnten unsere Jungs immer wieder mit den berühmten Nadelstichen ihrerseits für Gefahr vor und am Wuppertaler Tor sorgen. So war es dann auch in der 39.Minute als nach einem Ball in die Spitze Raphael Steinmetz den ersten Treffer zum 1:1 gegen seinen Ex-Club ins Tor legte. Alstaden stand bereits jetzt Kopf und das wo noch eine ganze Halbzeit zu spielen war.

Weiter ging es in der 2.Halbzeit

Aus der Pause kamen beide Mannschaften unverändert, sowohl personell wie auch spielerisch, taktisch. In der 52.Minute war es dann René Biskup der einen Abpraller aufnahm und letztlich zur 2:1 Führung vollendete. Nun verwandelte sich die Kuhle endgültig in ein Tollhaus. 

Wuppertal schoss nun aus allen Lagen und Positionen auf das Alstadener Tor, doch immer war ein Bein, Kopf oder Rücken im Weg und verhinderte einen möglichen Einschlag. Ebenso ließen die Abschlüsse, aus Wuppertaler Sicht, oftmals auch in ihrer grundsätzlichen Präzision zu wünschen übrig, so dass etliche Bälle ihr angepeiltes Ziel um Meter verfehlten. Trotzdem schaffte es der WSV in der 68. Minute durch den eingewechselten Niklas Dams zum 2:2 Ausgleich. Hier mogelte sich der Ball dann doch einmal durch den dicht besuchten Strafraum. In der Folge versuchte der WSV erneut auf die Entscheidung zu drücken. Doch wie schon im bisherigen Verlauf gelang es weiterhin nicht an Abwehr und Alex Krobok vorbei zu kommen oder eben wirklich gezielt die Bälle aufs Tor zu bringen. 

Mit 2:2 und einer gefühlten Bilanz an Torschüssen von 4:45 ging es in die Verlängerung. Spieler und vor allem Trainer Dogan der Wuppertaler hatten sich das wohl schon bis hier deutlich anders vorgestellt. Unsere Jungs mobilisierten nochmal die letzten Kräfte und beschwörten den ohnehin schon vorhandenen Teamgeist für diesen Abend erneut.

Verlängerung und Abfahrt…

Man könnte versuchen die weiteren Bemühungen des WSV aufzuzählen am Ende würde es wenig bringen…. der Verlauf blieb identisch.. wozu auch gehörte das Alstaden den Treffer machte. Erneut war es Raphael Steinmetz der in der 94.Minuten das Netz zum zappeln brachte. 3:2 der pure Wahnsinn in Alstaden. Im 2. Durchgang der Verlängerung dann der letzte Alstadener Streich, nach einem langen Ball auf Steinmetz rechneten alle mit einem Abseitspfiff, der Ball war jedoch beim Wuppertaler Torwart angekommen und Steinmetz kaum in der Nähe. Wohl irritiert vom ausbleibenden Pfiff, spielte Torwart Paul Grave dann einen lockern Ball ins Feld, der aber wiederum direkt am Fuß von Steinmetz landete. Dieser nahm sich ein Herz, hielt drauf und traf…Wuppertal schaute verdutzt, Alstaden eskalierte…denn mit dem Steinmetz-Dreierpack nach 114.Minuten glaubte auch beim WSV kaum noch einer wirklich an ein gutes Ende. Tim Korzuschek korrigierte das Ergebnis in der ersten Minute der Nachspielzeit zwar noch auf 4:3 doch dann war auch Ende im Gelände.

Alstaden bezwingt sensationell den Regionalliga Dritten aus Wuppertal und schlägt mit dem Einzug ins Niederrheinpokal Achtelfinale ein weiteres neues Kapitel in der Vereinsgeschichte auf. Egal was nun kommen mag, diesen Erfolg kann uns keiner mehr nehmen.

Bedanken möchten wir uns natürlich trotzdem sowohl beim Wuppertaler SV sowie dessen Fans. Gerade hier sei einmal erwähnt, dass sich trotz einer solch bitteren Niederlage alle Anhänger des Clubs vorbildlich verhalten haben. Hut ab davor. Für die restliche Saison wünschen wir dem WSV natürlich weiterhin alles Gute und viel Erfolg.